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Erstellt am: 11.04.2024



Sabine kämpfte schon lange gegen diesen besonderen Virus, der immer wieder von den Schützlingen auf Pflegemamas übertragen wird.
Die Heilung setzt aber nun schon ein, weil Frontera bleiben darf, steckt sie nun nicht mehr an weil sie die Virenproduktion eingestellt hat.


Tja, was soll ich sagen: ich wollte eigentlich nie Pflegestelle werden, weil ich befürchtete, dass genau DAS passiert.
Aber wer könnte dem Supercharakter, dem entzückenden Wesen und dem soooooooo süßen Stummelschwänzchen widerstehen.

Ich konnte es nicht ;-) und ich bin auch noch stolz drauf, ein PSV (= PflegeStellenVersager) zu sein. ;-D

Nun der Reihe nach:

Unsere ANAA-Kollegin Marita war auch dieses Jahr wieder in Spanien, um die spanischen Kollegen zu besuchen.
Dort fiel ihr Frontera ins Auge, die in Spanien wohl kaum eine Vermittlungschance gehabt hätte. Sie war immer noch verschnupft, hatte tränende Augen und eine vermutliche Futterallergie, die sich durch Kratzstellen an Hals und Unterkiefer äußerte.
Frontera ist schüchtern und zurückhaltend, aber dem Menschen sehr zugetan. Sie liebt es so sehr gekrault und geknuddelt zu werden, dass sie der Kollegin vor Begeisterung Löcher ins T-Shirt getretelt hat ;-)
In Spanien waren alle Pflegestellen voll und im Tierheim wäre sie total untergegangen. Deshalb wurde eine Pflegestelle in Deutschland gesucht, auf der sie gepäppelt und auch gründlicher medizinisch versorgt werden konnte. Hier kam dann ich ins Spiel. Ich bot mich an, falls man der Meinung wäre, sie käme mit meinen 7 Zwergen zurecht (vor allem mit den 3 Jungs, die im Alter von 3 bzw. 4 Jahren ja noch so allerhand Flausen im bepelzten Köpfchen haben).
So kam Frontera am 28.6.2014 mit Marita aus Spanien nach Deutschland. Die Übergabe auf einem Autobahnparkplatz klappte reibungslos und abends um 23Uhr war ich mit meiner süßen Fracht dann wieder daheim. Ich quartierte sie im Bad ein mit Futter, Wasser und natürlich auch einem Klöchen. Tür über Nacht zu, Licht angelassen (Bad hat leider kein Fenster). Am Morgen dann gesehen, dass in der Nacht schon was gegessen wurde und das Klo war auch benutzt.
Futter aufgefüllt und nun die Gittertür angebracht. Frontera beobachtete alles vom Waschbecken aus, dass ich mit einem Kissen ausgestattet hatte. Die 7 Zwerge standen dann erst mal eine Weile vor der Gittertür, zwar mit Flaschenbürste und Fauchen von Issy, aber doch recht friedlich. Als aber nix weiter passierte, wurde es schließlich langweilig und alle verkrümelten sich.
Am Abend hab ich mir dann mal Fronteras Augen genauer angesehen. Die Bindehaut war stark gerötet, leicht geschwollen und dadurch natürlich stark am Tränen (die Arme sah aus wie in einen Kampf mit den Klitschkos geraten). Als Erstmaßnahme das Gesicht mit einem feuchten Waschlappen sauber gemacht. Dann kam mir die Idee, es mit den Augentropfen zu versuchen, die ich noch von Issys Bindehautentzündung übrig hatte. Also getropft (das Madämsche war net amused ließ es aber zu) und am nächsten Morgen sah man schon eine leichte Verbesserung. Das hieß für die Süße: 2 x täglich vorm Futtern Gesicht waschen und Augentropfen rein.
Eine Woche nach ihrer Ankunft machte ich die Gittertür dann, wenn ich Zuhause war, einen Spalt auf, sodass sie rausgehen und sich umsehen konnte, die anderen aber auch zu ihr rein. Hier muss ich meine Jungs mal ganz doll loben. Sie näherten sich der Neuen gaaaaaanz vorsichtig und haben nicht gefaucht, geknurrt oder gehauen, also richtige Gentlemen ;-) . Die Mädels waren zwar nicht aggressiv oder grob zu ihr, doch hier gab es den ein oder anderen Faucher, vor allem von Issy und Flöckchen.
Frontera hatte sich inzwischen stimmlich auch mal bemerkbar gemacht, was mich veranlasste, ihr einen Spitznamen zu verpassen: Knubbel-Fröschlein.;-) Fröschlein, weil sie irgendwie nicht wie eine Katze klingt, sondern nach Frosch (anfangs). Jetzt hat sich das Quaken jedoch in das „Mäh“ eines Schäfchens gewandelt, Fremdsprachen spricht sie also auch ;-). Und Knubbel, weil ihr Körperbau irgendwie knubbelig ist (es kommen da bei mir Erinnerungen an das Michelin-Männchen hoch ;-)).
Mitte der zweiten Woche kam der nächste Schritt von ihr: Sie erwartete mich zur Fütterungszeit das erste Mal an der Gittertür. 3 Tage später strich sie mir dann erstmalig dabei schnurrenderweise um die Beine ;-)
Und nochmal einen Tag später stand sie abends plötzlich im Wohnzimmer, wo ich mit der Zwergenbande beim Fernsehgucken saß! An uns ran hat sie sich zwar nicht getraut, lag aber dann relativ entspannt unter meinem Videoschrank und hat uns beobachtet. Ich bin dann ins Bett und die Nacht über war alles friedlich.
Diese „Flitzer“- Aktion hat bei ihr scheinbar den Schalter umgelegt, sie taute immer mehr auf und ich bekam bei dem Gedanken, sie bei einer Vermittlung gehen lassen zu müssen, immer häufiger Schweißausbrüche und brennende Augen.
Nachdem das Fröschle sich jetzt so einigermaßen bei uns eingerichtet hatte und die Augen soweit im Griff, wollte ich die Sache mit der Allergie mal in Angriff nehmen. Das hieß, zum Tierarzt und Allergietest.
Hier kamen mir nun zum ersten Mal Zweifel, ob Marita wirklich die richtige Katze, die sie als sooo lieb und verschmust geschildert hatte, aus Spanien mitgebracht hat.
Ich lernte das „liebe, schüchterne“ Fröschlein von einer Seite kennen, die mich vermuten ließ, sie wäre von einem Dämon besessen.
Der Anfang war noch harmlos: Erblicken der Kennels – Faucher, Geschirr anziehen – Faucher.
Aber dann gings los: Wohnung verlassen und zum Haus raus – HILFE HILFE ICH WERDE ENTFÜHRT POLIZEI POLIZEI.., In der Straßenbahn – HILFE HILFE ICH SOLL LEBENDIG AM SPIEß GEBRATEN WERDEN BEI GROßER FLAMME.....und das in einer Lautstärke, dagegen ist eine Luftschutzsirene ein leises Säuseln. Zum Glück war der Kennel sehr stabil, so wie die darin randaliert hat, da kann jeder Hooligan noch was lernen.
Beim TA dann (Taaag, ich bin die Neue) beruhigte sie sich etwas und es konnte Blut für den Allergietest genommen werden (Futter und Antikörper, falls es was Autoimmunes sein sollte). Die Augen wurden auch begutachtet und da mit den Tropfen ja eine Besserung aufgetreten war, sollte ich die erst mal weitergeben.
Das Ergebnis des Tests war dann äußerst erfreulich, nur eine minimalste Reaktion auf Reis, sonst alles im grünen Bereich. Da ich meiner Bande hochwertiges Futter gebe verträgt sie dieses ohne Probleme. Die Kratzstellen an Hals und Unterkiefer sind inzwischen abgeheilt und fast nicht mehr zu sehen ;-). Und Augentropfen braucht inzwischen auch nicht mehr.
Nachdem dies nun auch geklärt war, musste ich mir und auch meinen ANAA-Kollegen eingestehen, dass mich der PSV (=PflegeStellenVersager)-Virus mit voller Breitseite und aus allen Rohren feuernd erwischt hatte.
Der Dämonen-Hooliganauftritt vom Fröschlein hatte meine Immunabwehr vollends zusammenbrechen lassen, sodass ich dem Virus nichts mehr entgegensetzen konnte..
Von den lieben Kollegen hatten ja die Einen oder Anderen schon geunkt, wie lang hält se wohl durch bis der Virus zuschlägt und sie die Waffen streckt. Die Inkubationszeit betrug 3 Wochen ;-) Das war wohl eine der kürzesten Pflegestellen, die der Verein hatte ;-)
Mittlerweile ist das Fröschle aus dem Bad aus- und in die Küche eingezogen. Als Schlafplatz hat sie sich meinen Getränkeschrank ausgesucht (jetzt muss ich meine Getränke woanders bunkern, bis sie sich einen neuen Schlafplatz sucht ;-)). Sie isst auch zusammen mit dem Mäusele und dem Zwerglein in der Küche.
Von meiner Zwergenbande hält sie sich immer noch etwas abseits, ist aber nicht soo schüchtern, dass sie sich alles gefallen lässt. Wenn ihr die Anderen nach ihrem Geschmack zu nahe kommen, gibt’s einen Klaps auf die Löffel. Vor allen das Zwerglein hat sich schon mehrmals einen eingefangen, weil er sie mit seinen Freundschaftsbekundungen zu sehr bedrängt hat (der Süße kann da aber auch wirklich sehr penetrant sein ) Ich hab die Zwei aber auch schon kuschelnderweise beieinander liegen sehen (war leider mit der Kamera nicht schnell genug).
Das Knubbelfröschle ist zwar immer noch sehr schüchtern und zurückhaltend, aber definitiv keine Einzelkatze. Alles, was sie braucht, ist Zeit und Geduld, dann wird sie ein „wertvolles“ Mitglied der Gesellschaft sein (oder so ähnlich ;-)). Und hier wird sie alle Zeit und Geduld der Welt bekommen, die sie braucht.





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