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Finden Hundewelpen Geiz geil?

Die heile Werbewelt schimmert bunt und ewiges Glück verheißend. Und hat uns dabei alle fest im Griff. Unabhängig davon, ob man Hund oder Herrchen ist. Mit netten Bildern und platten Sprüchen werden Begehrlichkeiten zu Bedürfnissen umgewandelt, macht man aus Zuschauern Kunden und zaubert aus Werbetats Millionengewinne. Getreu dem Motto „umso oller desto doller“ wird ein penetrantes Feuerwerk aus verbalem und visuellem Schwachsinn abgefeuert, bis auch dem schlichtesten Gemüte die zwangsbetäubten Sinne schwinden. Die Krönung der Kunst der kommerziellen „Weltverbesserer“ ist der Spruch „Geiz ist geil“. Aber was wirklich erschreckend daran ist - es funktioniert. Heute gilt das auch für den Hundekauf. Umso billiger desto besser, schließlich – „ich bin doch nicht blöd.“Und getreu dem Motto wird der beste Freund des Menschen massenweise als Billigware produziert. In Zuchtfabriken, in denen die Maschinen lebendig sind…

Wir lieben Hunde und daraus lässt sich ein dickes Geschäft machen. Und das nicht nur mit Hundekottüten. Der Handel mit Hundewelpen aller Rassen blüht und erreicht neue Umsatzrekorde. Eines der ersten Bücher die ich mir in juvenilem Alter von meinen kleinen Taschengeld gekauft habe war „Du armer Hund“ von Heiko Gebhardt. Schon vor mehr als 30 Jahren hat der geniale Journalist die schmutzigen Geschäfte mit der Ware Hund angeprangert. Ich kann mich noch gut daran erinnern, das man in Schaufenster jeder Zoohandlung Hunde- und Katzenwelpen zum Kauf anbot, sogar bei Karstadt. Da kaufte dann Mutti im Vorbeigehen einen Rottweilerwelpen. Damit die Kinder endlich aufhören zu quengeln. Es war es sogar üblich sich seinen neuen Hausgenossen per Postversand nach Hause liefern zu lassen. Wurde man dann der Sache überdrüssig war im besten Fall das Tierheim die Endstation, meistens aber die Spritze die einfachere und schnellere Lösung.

In vielen unserer besonders tierlieben Nachbarländern hat sich daran nichts geändert. In Frankreich leben alleine in der Region Paris und Umland mehr Hunde als im gesamten Bundesgebiet. Als Massenware möglichst billig produziert, wird die vierbeinige Rasseware über den Zwischenhandel der Zoogeschäfte und im Internet verkauft, konsumiert und entsorgt. Millionenfach ereilt das Billigprodukt Hund das Schicksal jedes Wegwerfartikels. Alleine in Frankreich, so schätzt man, sind es pro Jahr über 500.000 Hunde die als Wohlstandsmüll enden. In Italien sieht es nicht besser aus. Kein Wunder- schließlich ist Geiz überall in Europa geil.
Und auch hier verschwendet man ungerne Ressourcen. Schließlich übernimmt man Verantwortung für die Umwelt. Das Produkt kann sogar recycelt werden – zum Beispiel als kuschelige Leder- und Pelzprodukte. Mit denen man andere günstig produzierte Waren aufhübschen kann. König Konsum ist ein absolutistischer Herrscher, der keine Grenzen kennt. Und keine Gefangenen macht. Ich seufze tief und frage sich reichlich resigniert - womit hast du das verdient, du armer Hund?

„Geiz ist geil“ sei Dank sind wir wieder auf dem besten Weg dem Vorbild unserer europäischen Nachbarn nachzueifern. Deutschlands größter Tierhändler geht mit leuchtendem Vorbild voran. Zoo Zajack unterläuft die freiwillige Selbstverpflichtung des Zoohandels und bietet die Ware Welpe in seiner Auslage feil. Der Hund wird, was er bei uns Jahrzehnte lang nicht mehr offen war - ein Mitnahmeartikel. Da stellt sich die Frage warum ich ausgerechnet im Zoohandel meinen neuen Hausgenossen kaufen sollte? Weil ein Rassetier dort billig zu haben ist! Und warum kostet das Welpchen dort weniger als bei einem gewissenhaften Züchter? Weil bei dem Billigprodukt die Herstellungskosten geringer sind. Warum sind die Kosten dort so gering? Weil die Ware unter grausamsten, tierquälerischen Verhältnissen in Massen produziert wird. Ein Händler ist ein Händler weil er Gewinne erzielt - ob Saturn oder Zajak, wer glaubt dass er Qualität zum Dumpingpreis bekommt, fällt mal wieder auf die ach so schönen Versprechungen der „schein“heiligen Werbewelt herein. Für alles zahlt jemand den Preis – in diesem Fall sind es die vierbeinigen Gebärmaschinen. Und die Menschen die sich für kleines Geld einen erbgeschädigten, oft totkranken und verhaltensgestörten Schnäppchen-Welpen gekauft haben. Übrigens sterben rund 40 Prozent aller auf diese Art produzierten Welpen. Der Schwund ist im Gewinn mit eingerechnet. Geiz ist geil ist ein Widerspruch in sich, wenn es um die Anschaffung eines Hundewelpen geht. Und ganz ehrlich, weil skrupel- und rücksichtslose Menschen vom Schlag eines Herrn Zajak so erfolgreich sind, ist unsere kommerzialisierte Welt so unmenschlich wie sie eben ist.

Meine persönliche „Geiz ist geil“ Folgerung sieht folgendermaßen aus - die Futtermittelfirmen die einen Händler wie den „Herrn“ Zajac weiter beliefern, haben mich als Kunden verloren. Dafür ist mir mein Geld zu schade, egal was die schöne, bunte Werbewelt uns verspricht! Ich jedenfalls verrate meine besten Freunde nicht und die kommen ohnehin alle aus dem Tierheim

Mit besten Grüßen

Frank Weber




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