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Erstellt am: 12.03.2023

Apollo

Liebe Freunde aus meinem alten Zuhause,

nachdem ich von meinem früheren Herrchen in die Smeuera in Rumänien abgegeben wurde und dann ins Franziskus-Tierheim kam, lebe ich jetzt schon ein paar Wochen bei meiner neuen Familie. Der Start war für mich ganz schön schwierig. Erst musste ich die gefühlt ewig lange Autofahrt überstehen und dann die erste Nacht ohne vertraute Umgebung oder meine Kumpel aus dem Tierheim. Zum Glück hat sich mein neues Herrchen nachts zu mir gelegt, dann war ich nicht ganz allein. Aber leicht war die erneute Trennung für mich nicht, meine Erfahrungen sitzen doch noch tief und das hat man leider auch meinem Magen angemerkt. :-(

In den nächsten Tagen ging es mir aber langsam immer besser. Nachts war Herrchen weiterhin immer bei mir, weshalb er für mich schnell zu meiner Vertrauensperson wurde, und tagsüber war auch immer jemand aus der Familie da. Eigentlich sollte ich mit zur Arbeit von Herrchen und Tochter Anna kommen, aber da ich Autofahren ja so überhaupt nicht mag, haben sie sich dazu entschieden, dass ich erstmal Vertrauen in meine neue Familie und auch in das Auto fassen soll. Manchmal muss man die gemachten Pläne halt umplanen, haben sie gesagt. Da Herrchen und Frauchen aber tagsüber zumindest zeitweise gleichzeitig zur Arbeit mussten, wurde kurzerhand Anna, zur ihrer großen Freude, ins Home & Hund-Office geschickt. Für mich war es anfangs ganz schön schwer auszuhalten, dass die beiden weg sind, man weiß ja nie, wann und ob sie wiederkommen. Dass Vertrauenspersonen plötzlich weg blieben, habe ich in der letzten Zeit ja leider mehrfach erleben müssen. Anna fand es sehr schwer aushalten, mich so unruhig zu sehen. Deshalb hat sie versucht, mich abzulenken und mich während meiner Angst bestmöglich zu begleiten und mit Entspanntheit und Normalität zu zeigen, dass alles okay ist.
Aber es dauerte natürlich trotzdem ein einen Moment, bis ich auch wirklich glauben konnte, dass alle wiederkommen. Mittlerweile sind wir aber ein eingespieltes Team.

Ich brauche bei fremden Personen in meinem Zuhause bisher anfangs immer
1-2 Minuten, bis ich nicht mehr auf Distanz bleibe und skeptisch unter meinem Pony hervorluge, um erstmal zu schauen, wie sie sich verhalten.
Jedoch werde ich auch hierbei immer entspannter, zumal ich gemerkt habe, dass ja immer nur nette Menschen zu Besuch kommen. Und ich habe festgestellt, dass es doch sehr angenehm sein kann, Menschen an mich heranzulassen, denn eigentlich mag ich es doch ganz gerne, gekrault zu werden. Ganz besonders an der Brust und am Bauch, das muss man sich jedoch mit etwas Geduld bei mir erarbeiten. Aber wenn das Eis erstmal gebrochen ist, gibt aber es kein Halten mehr! Manchmal lege ich mich mit dem Kopf und Vorderpfoten nach unten und strecke meinen Allerwertesten ganz weit in die Höhe, wenn jemand in Streichelnähe ist, und ich genieße es sichtlich, wenn mein Rücken in der Position von oben nach unten "durchgeschubbert" wird und wieder hin und zurück. Und wehe, derjenige hört kurz auf, dann wackele ich nochmal extra mit meinem Po. Ich kenne ja die Tricks, dass sie bloß weitermachen! Mit Herrchen habe ich nach ein paar Tagen mit dem Fang mich und dann kraule mir den Bauch Spiel angefangen, im Schnee ist das besonders toll gewesen! Er läuft auf mich zu oder ich animiere ihm zum Hinterherlaufen, pese in waghalsigen zickzack-Manövern durch den Garten und werfe mich irgendwann auf den Rücken und dann krauelt er mir meinen Bauch, bis ich aufspringe und dann geht's wieder von vorne los. Ein richtig tolles Spiel, das müsst ihr unbedingt mal ausprobieren! Kein Wunder, dass Herrchen mir den Spitznamen „Knutschkugel“ verpasst hat. Mittlerweile spiele ich das Spiel mit allen, die Lust darauf haben, es macht einfach so viel Spaß.
Nur rein will ich danach natürlich nicht, ich könnte immer spielen, spazieren gehen oder meine Nase in Maulwurfshügeln vergraben! Außer ab
17-18 Uhr, da lege ich mich unter den Küchentisch und dann kriegt man mich da nicht mehr hervorgelockt. Dafür bin ich morgens wieder top fidel. Vor allem Frauchen meint, dass wir unsere inneren Uhren doch noch etwas besser aufeinander abstimmen müssen, ihr wäre die aktive Phase in den Abendstunden doch deutlich lieber als morgens. ;-) Auf die Klingel reagiere ich übrigens nicht, das findet meine Familie aber auch gut so.
Und ich denke mir, dass bestimmt schon jemand anderes aufsteht, um die Tür zu öffnen und ich einfach weiter entspannen kann.

Sie finden nur sehr schade, dass ich zwar in den wildesten Tönen jaulen kann, sie aber nicht sicher übersetzen können, was ich meine und ich ihnen so nichts aus meiner Vergangenheit erzählen kann. Es gab Anfangs öfter mal Situationen oder Bewegungen, bei denen ich sehr zusammengezuckt bin, aber es wird besser. Auch wenn jemand laut etwas wie „Stop“ sagt, bin ich anfangs förmlich in die richtige Position gesprungen. Warum ich das mache, können sie nur vermuten, sagen kann ich es ihnen ja leider nicht.
Wie auch immer, ich bin mir sicher, dass wir unsere gemeinsame, liebevolle Sprache finden werden, da sind wir nämlich schon auf einem richtig guten Weg. Sie sind auf jeden Fall total begeistert davon, wie gut ich die Sprache der Leine lesen kann. Jedoch bemühe ich mich auch penibel, dass ich sofort langsamer werde, wenn die Leine strammer wird.
Außer, wenn ich was Interessantes in der Nase habe, dann finde ich, dass man mir die paar Sekunden geben darf, um in Ruhe zu schnüffeln. Wenn Menschen Zeitung lesen oder fernsehen, wollen sie das ja schließlich auch ganz in Ruhe machen.

Ich habe insgesamt das Gefühl, dass ich vieles schon richtig gut mache!
Was ich so verstehen kann, wenn sie anderen von mir erzählen, klingt immer wie Musik in meinen Ohren!
Wir bemühen uns auf jeden Fall alle, das wir jeden Tag ein engeres Rudel werden und ich fühle mich schon richtig wohl!

Dennoch vermisse ich euch natürlich und meine Hundefreunde. Ganz besonders meine Mitbewohnerin Maddie! Aber ich finde hier bestimmt neue feste Hundefreunde und habe auch schon meine sehr sympathische Schwiegerdackeldame kennengelernt. Nur gut, dass ich auf Bellen anderer Hunde nicht so reagiere, denn die Kleine kann manchmal ganz schön laut werden, wenn sie aufgeregt ist oder spielen will. Aber ich stelle einfach auf Durchzug, wenn jemand bellt und versuche immer, mich peu a peu und ganz charmant vorsichtig anderen Hunden anzunähern und respektiere ihre Grenzen. So habe ich schon Hunde überzeugt mit mir zu spielen, die man laut ihren Besitzern sonst nicht hinter dem Ofen hervorlocken kann. Und auf dem Hundeplatz, den ich oft besuche, werde ich so ganz bestimmt noch den einen oder den anderen guten Hundekumpel finden. Mittlerweile lasse ich mich auch fast immer abrufen, wenn ich dort angeleint werden soll. Das Risiko war mir dann doch zu groß, dort nicht mehr hinzudürfen, wenn ich zu sehr auf Durchzug stelle.

So langsam habe ich mich eingelebt und meine Ruheplätze gefunden. Sogar Silvester haben wir gut gemeistert, auch wenn mir das Geknalle ganz schön Angst gemacht hat. Auch wenn es mir bei einem neuen Geräusch sonst oft reicht es einmal kurz einzuordnen, ist mir das das einfach zu gruselig gewesen und ich wollte am liebsten unterm Küchentisch bleiben.
Diesen Lärm fand ich mindestens so blöd wie Hausflure von Mehrfamilienhäuern.

Ihr seht, ich bekomme immer mehr Sicherheit und bin mir sicher, dass meine neue Familie mich so richtig lieb hat und sie mich nicht mehr weggeben. Ich trage meine Rute zuhause mittlerweile meistens unten und nicht auf dem Rücken, weil ich da so entspannt bin. Hihi, die haben anfangs doch ernsthaft gedacht, dass ich sie gar nicht anders tragen kann, als auf dem Rücken. :-D Das zeigt auch, dass ich mich in meinem neuen Zuhause nun richtig entspannen kann.
Hier darf ich meine zweite Lebenshälfte innig geliebt und umsorgt verbringen.

Liebe Grüße,
eure „Knutschkugel“ Apollo




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