Als Gassigeher war es Liebe auf den ersten Blick zwischen Molly und uns, auch wenn sie nach zwei Wochen eigentlich immer noch keinen Schritt mit uns gehen wollte und einfach in den Sitzstreik ging. So war auch der Nachhauseweg vom Franziskustierheim zu uns eine Tortur, für die Strecke brauchen wir normalerweise ca 30 Minuten. Nach 1,5 h waren Molly und ich beide fix und fertig zu Hause. Sie hatte einfach vor ALLEM Angst und ich musste sie für jeden Meter endlos überzeugen.
Die ersten drei Wochen war jeder Spaziergang für uns alle schon vorher mit Bauchschmerzen verbunden, da wir sowohl einen Kindergarten als auch noch eine große Baustelle vor der Tür hatten und Molly einfach nicht rauswollte. Da sie unser erster Hund ist, war bei uns die Unsicherheit und Verzweiflung gross am Anfang.
Und was ist aus diesem kleinen vor Angst zitternden Hund nach 5 Monaten geworden? Ein immer noch ängstlicher Hund, der aber durch sehr viel Geduld, ganz viele Alltagsrituale und immer wieder konsequenter Konfrontation gelernt hat, dass sie uns vertrauen kann und dass einfach nichts Schlimmes passiert, wenn sie uns folgt. Und wenn wir fragen: Wollen wir rausgehen? Springt sie auf und wedelt, freut sich wie verrückt und kann es kaum erwarten rauszugehen und ihren Futterdummy zu suchen und mit ihren Hundekumpels zu spielen!
So tobt sie mittlerweile am Elbstrand und in St. Peter-Ording wie ein Wirbelwind mit anderen Hunden, ist der größte Schmusehund, den man sich vorstellen kann und macht uns jeden Tag aufs Neue so unendlich viel Freude, dass wir uns jeden Abend angucken und sagen: Wie konnten wir nur jemals ohne sie leben?
Wir wollen uns an dieser Stelle ganz doll bei allen aus dem Franziskustierheim bedanken, dass ihr uns Molly anvertraut habt und uns das Vertrauen entgegen gebracht habt, auch wenn sie kein Anfängerhund war! Sie ist der perfekte Hund für uns und hat sich wirklich so toll gemacht und gut bei uns eingelebt!
Sie wird wahrscheinlich nie ein Hund werden, der schwanzwedelnd auf fremde Menschen zu läuft, und Kinder werden wohl auch immer nur aus gewissen Abstand erstaunt angeguckt werden, aber sie hat in 5 Monaten so viele Fortschritte gemacht und ist für ihre Verhältnisse schon so mutig geworden, dass wir unheimlich stolz auf sie sind!Und dass sie sich so sehr an uns orientiert und uns mittlerweile so vertraut, das macht uns einfach nur glücklich!
Anna, Maik und Molly
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