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Liebe Frau Meyer mit dem gesamten Tierheim-Team,
mit großer Freude las ich von Puchis glücklicher Weihnachtsvermittlungsgeschichte, denn ihn habe ich noch in lebhafter Erinnerung, da er den Zwinger mit MORO teilte.
Und da gibt es nun noch eine weitere glückliche Vermittlungsgeschichte:
Moro hat sich prächtig bei uns eingelebt. Er war von Anfang an offen für alles Neue und marschierte die neuen Wege neugierig und fröhlich mit. Es war keine Rede davon, des Alters oder der Herzprobleme wegen nur kleinere Wege zu machen. Ganz im Gegenteil, jeden Tag gibt er die Strecke vor. Nur wenn es regnet, runzelt er in der Haustür die Stirn und dreht sofort um. Er würde draußen nicht ein einziges Mal das Bein heben (ausprobiert), er wartet dann ohne Probleme, bis das Wetter zuträglicher ist..
Das Fressen schmeckt! Allerdings hat er nicht ein einziges Mal das empfohlene Nassfutter akzeptiert. Ich hatte nach und nach verschiedene Sorten ausprobiert, die bei ihm aber keine Gnade fanden. Lieber fraß er das eingeweichte Trockenfutter unseres verstorbenen Hundes, für den ich gerade einen nagelneuen 15 kg-Sack besorgt hatte.. Inzwischen gibt es dazu aber leckere Ergänzungen, frisches Fleisch usw, was ihm offensichtlich schmeckt und worin ich seine Herztablette verstecken kann. Übrigens ist er ein Meister darin, diese Tablette zu finden und unschädlich zu machen. Alle meine vorherigen Hunde konnten mit einer winzigen Kugel aus Hack oder etwas Leberwurst bei der Medikamentenausgabe ausgetrickst werden. Arglos, wie ich war, musste ich erst auf die winzige aussortierte Tablette treten und mit der Lupe nachsehen, um festzustellen, dass er gerade wieder fündig geworden war…. Da liegt dann auch wirklich nur die Tablette, das Drumherum ist säuberlich verschwunden!
Die ersten Wochen verliefen für ihn sehr ruhig und regelmäßig und er legte seine leichte Überempfindlichkeit lauten Geräuschen gegenüber schnell ab. Sogar das Pingeln der Uhr störte ihn anfangs. Da war die erste Nacht eine echte Herausforderung:
Wir hatten uns schlafen gelegt und Moro blieb im Körbchen im Wohnzimmer. Mitten in der Nacht plötzlich lautes Geflatter und Käfiggeräusche. Mit zwei Sätzen landete Moro auf meinem Bett…er zitterte wie Espenlaub. Da war er wohl herumgewandert und die beiden Wellensittiche hatten die kleine dunkle Gestalt nicht erwartet und missverstanden und wurden aufgeschreckt. Das wiederum versetzte Moro in Panik… Er war dann zum Glück sehr schnell zu beruhigen, blieb noch ein Weilchen und wanderte irgendwann wieder ab. Dann war überall wieder Ruhe.
Weihnachten war es mit der Ruhe vorbei, die Großfamilie rückte an, zehn Personen, darunter drei Enkelkinder, zwei, vier und fast sieben Jahre alt. Und Moro? Es ging hervorragend! Die Kinder waren von ihm entzückt. Waren allerdings von zu Hause Tiere gewöhnt. Alles lief reibungslos und Moro saß dazwischen oder beobachtete vom Körbchen aus. Wenn es allzu turbulent wurde, verschwand er unauffällig im Schlafzimmer, dessen Tür wir vorsichtshalber leicht geöffnet hielten. Aber lange hielt er es nicht aus, er wollte lieber dabei sein.
Silvester sahen wir mit etwas Sorge anrücken. Wir wussten nicht, wie Moro reagieren würde, hatten wir doch meist Hunde, die Silvester gar nicht schätzten. Er war aber recht unbeeindruckt, obwohl er den Krach draußen natürlich registrierte. Aber er saß mitten zwischen der Familie auf dem Sofa und genoss jede Minute!! Da fiel ja auch manch Leckerli für ihn ab..
Unsere Nachbarschaft reagiert sehr freundlich auf Moro, sie mögen ihn alle gern. Er bekundet auch selbst freundliches Interesse an allen. Von einer Nachbarin bekam er ein fast neues kuscheliges Körbchen, dem der Nachbarhund entwachsen war. Das war sofort sein Lieblingsplatz. Dort liegt er oft tief schlafend auf dem Rücken. So sieht Entspannung aus.
Heute waren wir bei unserem langjährigen Tierarzt, um Moro vorzustellen und neue Herztabletten zu ordern. Der Tierarzt freute sich über Moro und stellte fest, dass er in sehr gutem Zustand ist. Er hat auch den Grützbeutel behandelt, die „Beule“ ist erstmal weg. Und er hat festgestellt, dass Moro wohl schon länger eine Kniescheibe hat, die manchmal rausspringt. Dann läuft er etwas schief, was mir schon aufgefallen war. Aber das „renkt“ sich wohl von selbst wieder ein. Er scheint keine Schmerzen zu haben. Auf jeden Fall beeinträchtigt es ihn nicht bei seinen Rennläufen durch Wohn- und Esszimmer, wenn er sich freut oder einfach mal Begeisterung zeigen will. Dann läuft er so wirbelig schnell, dass ich an sein kleines Herz denken muss, aber Moro springt dann zum Schluss aufs Sofa und setzt sich einfach hin. Er atmet nicht mal schneller…
Jeden Tag freuen wir uns über Moro und dass wir ihn bekommen haben. Er hat sich sehr gut eingefunden und genießt jeden Tag.
Moro lässt herzlich grüßen und ein gutes und erfolgreiches 2019 wünschen und dass es noch viele so schöne Vermittlungsgeschichten geben möge!
Herzliche Grüße und vielen Dank!
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