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Erstellt am: 25.12.2018



Ende November haben wir bei Euch eine Taube, die nicht fliegen konnte, abgegeben, damit sie nicht von unserer dicken Nachbarskatze gefressen wird. Sie wurde von Euch liebevoll in Empfang genommen und kam in den Taubenkindergarten.
Davor waren wir das letzte Mal vor drei Jahren bei Euch, als wir Nano zu uns holten. Damals war einer unserer Hunde gestorben und der zweite so unglücklich, dass er nicht einmal mehr fressen wollte. Als Nano – bei Euch berühmt für sein hysterisches Gekreische – zu uns kam, blühte Uschi (ja, sein Name war Uschi, obwohl er ein Rüde war) wieder auf. Nanos unsicheres Geschrei und Gekläffe brachte Uschi nicht aus der Ruhe und die beiden hatten eine wunderschöne Zeit zusammen. Sie vertrugen sich gut, spielten miteinander und Nano schaute sich viel von Uschi ab (mehr oder weniger sinnvolles). Jedenfalls entwickelte sich Nano prächtig und von seiner Unsicherheit war nicht mehr viel zu spüren.
Leider wurde Uschi Ende letzten Jahres richtig krank. Sein Herz machte ihm schwer zu schaffen und zusätzlich trat noch Altersepilepsie auf. Auch für Nano begann damit keine schöne Zeit. Er musste sehr viel Rücksicht auf Uschi nehmen und Uschis epileptische Anfälle machten ihm Angst. Im April ging Uschi über die Regenbogenbrücke und danach beschlossen wir, keinen zweiten Hund mehr zu haben. Nano sollte endlich mehr Aufmerksamkeit bekommen. Er hatte in den vorangegangenen Monaten aufgrund Uschis Krankheit so viel zurückstehen müssen. So war der Plan…
…und dann kam die Taube.
Als wir wegen dieser Taube die Internetseite des Tierheims wegen der Telefonnummer besucht hatten, war uns ein kleiner Hund ins Auge gestochen – Puchi. Er war schon recht lange im Tierheim. Und wir erkundigten uns nach ihm und wollten ihn wenigstens einmal kurz ansehen. Wieder zuhause ging er uns nicht mehr aus dem Kopf, auch wenn er als sehr schwierig beschrieben worden war. Wir kamen wieder und wollten ihn zusammen mit Nano kennenlernen. Denn so viel war klar: Nano musste ihn mögen, sonst wäre er für uns nicht in Frage gekommen. Mit unendlich viel Geduld und Liebe wurden seitens Frau Meyer und Frau Scholz die Annäherung zu Puchi arrangiert. Zuerst haben wir uns zufällig beim Spazieren getroffen, dann durften Nano und Puchi in den Freilauf. Schließlich stand Gassi-Gehen und Kuscheln im Aufenthaltsraum auf dem Programm. Die beiden verstanden sich von Anfang an. Puchi erinnerte uns immer ein bisschen an Nano, als er frisch zu uns kam. Vielleicht verstanden sie sich deshalb gleich so gut, weil sie sich tatsächlich ähnlich sind.
Nachdem wir ein paarmal da waren, wurde uns ein Pflegevertrag angeboten. Puchi kam zu uns nachhause und das Chaos brach los. Der erste Tag war … interessant. Trotz stündlichem Pipi-Gang schaffte es Puchi auf die stolze Zahl von 8 Pipi-Unfällen. Wenn er nicht gerade am Pipimachen war, galoppierte er durch die Wohnung: hin und her und hin und her. Oder er suchte nach etwas essbarem, und seine Begriffe von essbar sind abenteuerlich (das gilt übrigens nach wie vor). Bildlich kann man sich das in etwa so vorstellen: er schwang sich von Kronleuchter zu Kronleuchter um den Fußboden zu schonen. Sein erstes Spielzeug musste am ersten Tag dreimal zusammengenäht werden. Am Abend waren wir alle fertig mit der Welt – abgesehen von Puchi. Er rannte immer noch mit seinem Spielzeug durch die Wohnung.
Bereits am zweiten Tag wurde es besser. Es gab nur einen einzigen weiteren Pipi-Unfall. Puchi bemühte sich sichtlich, in unserem Tagesablauf Regelmäßigkeiten zu erkennen. Wann geht es Gassi? Wann gibt es was zu essen? (übrigens die wichtigste Frage überhaupt!) Wann hat jemand Zeit zum Spielen? Puchi ist ein sehr aufmerksamer und intelligenter Hund. Er hat nur Schwierigkeiten Ruhe und Schlaf zu finden. Vermutlich hat er Angst, etwas zu verpassen. Außerdem interessiert er sich leidenschaftlich für alles, was in der Küche passiert. Es riecht dort so gut und er kann stundenlang beim Schneiden und Kochen zuschauen. Wenn er dann auch noch ein Stückchen Karotte bekommt, ist er glücklich. Nano teilt Puchis Leidenschaft für Karotten überhaupt nicht und schaut ihn dann immer nur verständnislos an. Aber wie vorhin schon erwähnt, isst Puchi alles. Man muss bei ihm wirklich aufpassen, was er auch unterwegs beim Gassi-Gehen alles aufsammelt. Wir mussten schon vieles wieder aus seinem Maul holen (nein, bisher keinen Fußgänger oder Fahrradfahrer): einen Fisch, Pommes, Eicheln, Brot und viel undefinierbares Zeug.
Puchi und Nano verstehen sich nach wie vor hervorragend. Sie spielen miteinander, bellen miteinander, klauen sich gegenseitig die Spielsachen, ohne dass es danach Krieg gibt. Sie bleiben vom Fressen des jeweils anderen weg, bis er fertig ist und gucken dann gegenseitig, ob etwas übrig ist. Puchi schaut sich viel von Nano ab und Nano hilft Puchi so viel er kann. Wenn Puchi dann einmal zu stürmisch ist, kann Nano ihn auch schimpfen, aber richtig böse sein, konnte er ihm noch nie.
Heute sitzen jedenfalls zwei glückliche Hunde unter unserem Weihnachtsbaum.
Puchi muss zwar noch einiges lernen, aber wir denken, das bekommen wir hin. Wir haben ihn jedenfalls alle lieb und möchten ihn gerne behalten. Deshalb würden wir ihn gerne richtig – nicht nur als Pflegehund – übernehmen.
Das war jetzt unsere eigene kleine Weihnachtsgeschichte, die mit einer Taube begann.





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