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Erstellt am: 15.05.2019
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Abschied von Loni
Im Herbst 2005 waren wir bereits ehrenamtlich als Gassigänger im Tierheim Wau-Mau-Insel aktiv und mussten an einem kalten Herbsttag die Entscheidung treffen, welchen der vielen Hunde wir ausführen wollen. Da es immer schwer ist, eine Doppelbesetzung im Zwinger zu trennen (aufgrund fehlender Volljährigkeit der Tochter durften wir nur einen Hund nehmen), suchten wir einen einzeln sitzenden Hund – und das warst du. Es war Liebe auf den ersten Blick. Du warst abgemagert und so ängstlich, dass wir dich an den anderen Zwingern quasi vorbeiziehen mussten. Deine Leibspeise – Leberwurst-Toast- hast du vor Angst auch nicht genommen. Sobald wir auf dem Spaziergang einen Hund trafen, hast du dich vor Angst sehr aggressiv gezeigt. Keiner weiß, welches Leben du vor unserer gemeinsamen Zeit geführt hast. Es wurde berichtet, dass Jugendliche dich an einem Seil an einem sehr frühen Morgen vorbeibrachten- du seist irgendwo angeleint, also ausgesetzt, aufgefunden worden.
Unsere gemeinsame Zeit begann. Ich wurde deine Patin im Tierheim. Vor Freude sprangst du bis an die Zwingerdecke, sobald du nur meine Stimme von Weitem hörtest. Eigentlich wollten wir keinen Hund zuhause aufnehmen, hatten wir doch einen betagten Kater, der Hunden gegenüber nicht gerade wohlgesonnen war. Als dann jedoch Interessenten mit einem Firmengelände, auf dem du dich dann größtenteils aufhalten solltest, auftauchten, gerieten wir in Panik – denn das wäre für dich Sensibelchen eine Katastrophe gewesen. Schnell wurde ein Katzentest im Tierheim gemacht, und am Neujahrestag 2006 zogst du bei uns ein.
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