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Erstellt am: 26.08.2012



Diese 3 Kaninchen kommen aus Madrid und sind von 2 verschiedenen Stellen dort aufgesammelt worden. Willa wurde völlig verängstigt und verstört mitten auf einer Straße aufgegriffen und Panchito und Mariachi sind Zuchtprodukte einer Privatfamilie mit schlimmen Verhältnissen.

Der Notfall in diesem Trio ist Panchito, ein absolut netter und bezaubernder kleiner Langhaar-Zwergkaninchen- Junge. Leider sind seine Aussichten keine guten und es wurde bereits diskutiert, ihn einzuschläfern.

Panchito scheint mit dem sogenannten Max-Faktor-Gendefekt geboren worden zu sein. Dabei werden die Kaninchenbabies z.B. mit schon geöffneten Augen, verkrüppelten Läufen, Kleinwuchs, Missbildungen der Wirbelsäule und diversen anderen Dingen mehr geboren. Auch in Kreisen von Kaninchenfreunden ist es nicht unumstritten, so ein Tierchen leben zu lassen, aber Panchito kam als damals auf einen Monat alt geschätztes Tier zu ANAA Madrid – einen Monat hatte er also bereits ohne Hilfe in schlechter Haltung überstanden. In Spanien hat niemand erkannt, was der Kleine haben könnte, lediglich künstliche Tränenflüssigkeit bekam er, da die Augen so trocken aussahen. In Deutschland wurde er dann beim Tierarzt vorgestellt, Diagnose Rolllider und nach Brüchen falsch zusammen gewachsene Hinterläufe. Allerdings sprach man dann sofort von Einschläferung und auch ein Röntgenbild wurde nicht gemacht. Da bei mir als Pflegemutter zwar schon der Eindruck da war, dass Panchitos Augen schmerzten, ich aber auch sah, dass er trotz der verkrüppelten Beinchen sich gut fortbewegen konnte und auch gern und viel frisst, holten wir uns eine 2. Meinung nach Röntgenbild ein. Diese Tierklinik äußerte dann den Verdacht des Gendefektes. So könnte Panchito also durchaus der Vollbruder von Mariachi und damit auch schon von 03/2012 sein.
Seine Hinterbeine sind wirklich schlimm betroffen, zu dünne Knochen, ein Gelenk luxiert, Hüften nicht gut ausgebildet, dort droht eine weitere Luxation. Sehen kann er, wenn überhaupt, nur hell und dunkel. Aber man gestand uns zu, wenn wir den Eindruck haben, dass er sich zur Zeit nicht quält, würde keine Notwendigkeit der Tötung zum jetzigen Zeitpunkt bestehen. So haben wir im Internet gesucht, andere Kaninchen, die jetzt schon mit der Erkrankung älter geworden sind, gefunden, Kontakte hergestellt und nun Panchito Zeit zugestanden, bis es für ihn nicht mehr zumutbar ist. Er hat bereits einiges an Gewicht zugenommen und auch Augensalbe benötigt er überhaupt nicht mehr. Seine Augen sind nun immer offen, er kneift sie nicht zusammen, aber natürlich ist die Schädigung der Hornhaut nicht verschwunden, trotzdem scheint es für ihn so kein Problem zu sein. Er ist ein freundlicher und sehr zutraulicher kleiner Mann, der allerdings tägliche Pflege benötigt. Man muss stets die Hinterbeine von hängen gebliebenen Köttelchen reinigen und auch das Fell vorsichtig entwirren, damit sich keine Knoten oder harte Stellen bilden, die eben wieder Wundsein verursachen könnten.

Eine Herausforderung ist die Haltung der Drei: Bedingt durch die Tatsache, dass Panchitos Hinterbeine also auf keinen Fall wund werden dürfen, was, weil er sie ja quasi eher zum rutschen als zum Laufen benutzt, durchaus passieren könnte und zudem natürlich auch durch die Missbildungen empfindlich gg. harte Untergründe sind, können die 3 nur auf weichen Tüchern gehalten werden. Zwar werden 2 Toiletten benutzt, aber vieles landet eben im Gehege, zur Zeit basteln wir noch an einer Toilette, die einseitig ohne Rand auch für Panchito zugänglich wäre.
Die Toiletten sind mit im Zoohandel erhältlichen Papierschnipseln bestückt, da jede Art von Späne oder Stroh in den 2 Langhaarkaninchen hängen bleibt und auch da bei Panchito eben Probleme mit den nicht beweglichen Hinterbeinen auftreten können. Man muss also bereit sein, täglich das Gehege komplett mit neuen Tüchern auszulegen.

Zur Zeit leben die 3, von denen also Mariachi und die Kaninchendame Willa kastriert, Panchito aber unkastriert ist, harmonisch zusammen in einem extra gebauten Gehege von 0,70 x 2,65m Größe. Dieses Gehege ist mit Styroporplatten zu den Fliesen hin isoliert, dann mit einer Lage Kunstrasen belegt worden und hat eine dickere Folie als Nässeschutz. Darauf liegen dann immer zur Hälfte eine Fleecedecke und ein Baumwolltuch oder –decke. Diese werden täglich gewechselt, ebenso beide Klos ausgewaschen und neu befüllt.

Mariachi ist ein ca. 03/2011 geborenen Angora-Albino-Zwergkaninchenjunge, der ebenfalls ein total nettes Wesen hat, aber durch sein flusiges Fell in dem Bereich auch Pflege benötigt, um nicht zu verknoten. Nach den Angaben der Tierklinik bzgl. Panchito könnte er ein Vollbruder zu diesem sein. Willa ist eine graue Zwergkaninchendame von 2010, die kastriert ist. Sie ist die Zurückhaltendste in der Truppe, aber auch sehr neugierig, wenn sich die Gehegetür öffnet. Mittlerweile bleibt sie also keinesfalls mehr brav mit den beiden Jungs im Wäschekorb sitzen, sondern mischt immer beim Saubermachen mit.

Am 20.08.2012 sind alle 3 Kaninchen gg. Myxomatose und RHD geimpft worden, damit auch sie mal grünen Rasen kennen lernen können, sofern es eben trocken und warm ist. Sie haben einen Impfpass und sind gechipt.

Die 3 werden ausschließlich zusammen vermittelt mit dem Hintergrund, dass immer noch 2 Tiere zusammen sind, wenn Panchito eingeschläfert werden sollte.

Bewerber müssen ein wirklich großes Herz, aber auch genug Verstand besitzen, den evtl. Zeitpunkt zu erkennen, wenn Panchitos Lebensqualität nicht mehr vorhanden ist, außerdem auch die Bereitschaft, täglich für Hygiene sowohl bei den Kaninchen selbst als vor allem auch im Käfig zu sorgen. Keinesfalls werden die 3 in einen kleinen Zimmerkäfig ohne Freigang vermittelt, auch kommt eine Außenhaltung nicht in Frage. Ideal wäre ein Zimmer für die 3 zusammen…. Panchito muss absolut barrierefrei leben, selbst kleine Ränder stellen für ihn Probleme dar, da er sich darüber ziehen muss und dabei zum einen durch harte Ränder Schmerzen erleiden, jedoch auch sein eines Hinterbein irgendwo hängen bleiben könnte.

Wer sich jetzt berufen fühlt, diese Herausforderung anzunehmen, wendet sich bitte an die Pflegemama:



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